Schelingen
Diese kleine Gemeinde liegt zwischen Katharinenberg und Ritterkamm und zählt heute zur Stadt Vogtsburg. Vor 1000 Jahren war Schelingen Teil des Sasbacher Königsguts, Otto der III vermachte es dem Hochstift Worms. 1765 hat die badische Prinzessin Elisabeth Augusta den Besitz von den Grafen von Schauenburg ersteigert. Anno 1812 kam der Ort dann zum Großherzogtum Baden. Die heutige Pfarrkirche wurde auf den Resten einer Vorgängerkirche aus dem 11 Jhdt. gebaut, sie ist auch schon 180 Jahre alt und trägt den Namen des hl. St. Gangolf.
Während des 2. Weltkrieges ist in dem Steinbruch Niobium abgebaut worden, da dieses erst bei 2400° schmilzt, war es heiß begehrt.
Ein Paradies für Wander- und Orchideenfreunde ist der Badberg mit 432 Metern. 42 ha sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Mai-Juni blühen die seltenen Orchideen und locken die Besucher. In Schelingen werden 26 ha Rebenfläche, überwiegend auf verwittertem Vulkangestein bewirtschaftet. Am Anfang des Ortes ist eine große Sonnenuhr im Boden eingelassen die an alles Werden und Vergehen mahnt. Die „Sonne“ als Gasthof ist der Mittelpunkt des Ortes und bekannt für gute Küche.