Der Westwall bei Jechtingen

Anno 1936 erreichte Deutschland trotz des Versailler Friedensvertrages durch die Machenschaften Adolf Hitlers wieder seine Wehrhoheit, die deutsche Regierung fasste den Entschluss,  im Westen eine Bunkerlinie zu errichten. Viele Bauarbeiter, Arbeitsdienstgruppen und viel Baumaterial wurde an die deutsche Westgrenze transportiert und es entstand der deutsche Westwall mit seinen vielen Bunkern. In Jechtingen waren 240 Männer vom Arbeitsdienst in einem Barackenlager untergebracht, aus Mannheim sind 70 Arbeiter in privaten Quartieren eingewiesen worden. Aus Donaueschingen wurde Militär nach Jechtingen verlegt. 1939 wurde die Befestigung der Westgrenze mit großer Eile vorangetrieben, auch Sonntags wurde gearbeitet. In der Chronik liest man dazu, daß der Rheinzugang gesperrt war und kein Arbeiter durfte darüber sprechen was da gemacht wurde. Nur daß diese Kette kein Feind durchbrechen würde. Etwa 28 Bunker liegen auf Jechtinger Gebiet, Laufgräben und Stacheldraht ist überall sichtbar. Das Dorf ist mit Stacheldraht umgeben, die Menschen ahnten  “ es geht dem Krieg entgegen“, das wurde zwar immer bestritten, aber dieZeichen sprachen dafür. In die fertig gestellten Bunker zogen im September 1939  deutsche Soldaten ein mit zu wenig Waffen und Munition

Bunkerruine

um einen großen Angriff abzuwehren, an anderen Bunkern ist noch weitergebaut worden, die Baubataillone wurden in die Dörfer hinter den Rhein verlegt, sie gruben geheime Beobachtungsplätze, bauten Brücken über die Altrheinarme, Telefonverbindungen zwischen Befehlsstellen und Bunkern wurden unter großen Schwierigkeiten durch einsickerndes Grundwasser eingerichtet. Meistens war es aber an diesem Abschnitt der Front ruhig. Die Soldaten erfüllten ihre Pflichten, andere arbeiteten am Stellungsbau. Aber der schreckliche Krieg begann am Kaiserstuhl am 15. Juni 1940.