Breisach als freie Reichsstadt

Breisach erhielt 1275 eine städtische Verfassung und wurde Stapelplatz. Von nun an erhielten die Breisacher das Rheinüberfahrtsrecht und sie konnten Brücken-und Schiffszölle erheben, außerdem bekamen sie das Lotsenrecht von Basel nach Straßburg. Sie verlangten 4 Pfennig, wenn ein Holzfloß die Breisacher Brücke passierte. Sie hatten auch die Pflicht, den Talweg ( Schiffspassage ) in Ordnung zu halten, ferner verpflichteten sie sich, die Stadt zur Festung auszubauen, die Schiffer zu schützen,  und sie mussten auch das Strombett in Ordnung  halten. Nun durften sie auch Münzen prägen. Die Lotsen aus Breisach lenkten und begleiteten die Schiffe am Kaiserstuhl vorbei bis nach Straßburg. Für all diese Aufgaben wurde viel Geld gebraucht und so erhoben sie Zölle auf viele Waren wie z. B. Wein, Salz, Heringe, Korn, Leder, Tuch, Holz und vieles mehr. Alle Handelsschiffe wurden zur Zahlung des

Zolls verpflichtet; aber schon daraus geht hervor, wie viele Waren damals von den Handelsschiffen auf dem Rhein befördert wurden. Sie fuhren an der Burg Sponeck vorbei bis zur Messe in Frankfurt und bis nach Flandern mit ihren Gütern. Aber auch Pilgerschiffe nach Einsiedeln fuhren den Strom auf-und abwärts.